175.000 Euro für die Sanierung der Heldenburg

Land stellt Geld bereit | Treppenaufgang, Mauerkrone und Salzausblühungen am Mauerwerk sanieren

In den vergangenen Monaten habe er sich mehrmals mit Arnd Hüneke getroffen, berichtete der Vorsitzende des Fördervereins, Dirk Heitmüller – das sei jetzt das Ergebnis. »Nach langer Zeit kann das Land mal wieder in die Heldenburg investieren«, stellte Arnd Hüneke fest. »Wir wollen etwas dafür tun, dass hier wieder Grund reinkommt.« Dem Förderverein sprach er allerdings ein großes Lob aus: Ihm sei es zu verdanken, wie gut alles erhalten sei, wenngleich eine Ruine immer von Verfall bedroht sei.

Die Heldenburg als Höhenburg der Welfen wurde vermutlich im zwölften Jahrhundert erbaut, sicher ist ihre erste urkundliche Erwähnung 1306. Erhalten sind noch Reste der Mauern, des Palas und der Burgkapelle. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts war von Schäden die Rede, die Burg durfte nicht mehr zu Wohnzwecken, sondern nur noch als Kornspeicher genutzt werden. In den 1980er Jahren hat das Land Niedersachsen als Besitzerin die Burg mit erheblichem Aufwand saniert. Inzwischen gibt es erhebliche neue Schäden: So wurden Salzausblühungen an den Mauern festgestellt, und der Treppenaufgang macht auch Sorgen. Seit knapp zehn Jahren kümmere sich das Landesamt für Denkmalpflege als Verwaltung um die Burg, angesichts zahlreicher finanzieller Verpflichtungen jedoch »mehr schlecht als recht«, wie Hüneke bedauerte. Für Planung und konkrete Baumaßnahmen ist das Staatliche Baumanagement Südniedersachsen zuständig.

Jetzt kann das Land 175.000 Euro zur Verfügung stellen; insgesamt gibt es eine Million Euro für die Instandsetzung öffentlicher Denkmale. »Sechs Objekte stehen auf »Sechs Objekte stehen auf unserer Liste, die Heldenburg ist nach dem Schlossturm in Jever und der Akademie in Wolfenbüttel an dritter Stelle«, erläuterte Arnd Hüneke. Für die Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege des Landesamtes für Denkmalpflege betonte Restaurator Kim Kappes, als Bezirkskonservator zuständig für den Bereich Einbeck, dass es bei den Investitionen zunächst um die Sicherung der Ruine gehen müsse. Es gebe eine Reihe baulicher Probleme. Beispielsweise müsse man sorgfältig an Sanierung und Schutz der Mauerkrone herangehen. Kurzfristig müsse man auch die Mauerabdeckung auf dem Turm bearbeiten: Hier bröckele der Mörtel an verschiedenen Stellen ab. Intensiv sollte man sich mit den Ausblühungen am Mauerwerk befassen. Sie treten an mehreren Stellen in unterschiedlicher Intensität auf. Teilweise müssen Steine ersetzt und großflächig wieder verfugt werden – intensive Handarbeit, wie Annette Kraatz vom Staatlichen Baumanagement erläuterte.

Bildunterschrift:
An den Außenwänden der Heldenburg gibt es erhebliche Salzausblühungen. Deren Sanierung wird durch die Unterstützung des Landes nun möglich, freuen sich Bezirkskonservator Kim Kappes, der Vorsitzende des Fördervereins, Dirk Heitmüller, Arnd Hüneke vom Landesamt für Denkmalschutz (von links), Archäologe Dr. Stefan Teuber, der zweite Vorsitzende Ulrich Minkner und Annette Kraatz vom Staatlichen Baumanagement Südniedersachsen (Dritter, Vierter und Fünfte von rechts) sowie engagierte Vereinsmitglieder.

Der heutige Treppenaufgang sei nicht historisch, sondern stamme aus den 1970er Jahren. Inzwischen seien Fugen offen, Steine seien herausgebrochen. man müsse überprüfen, welche Gründung vorhanden sei und was erneuert werden müsse. Angestrebt werde eine Restaurierung im vorhandenen Zustand. Mit der Mauersanierung, kündigte Annette Kraatz an, werde man im Mai beginnen, parallel zu Bestandsaufnahme und Planung der Treppe; die Ausführung erfolge voraussichtlich im August/ September. Einmal im Jahr, das ist vereinbart, wollen sich Förderverein und Denkmalpflege vor Ort zum Austausch treffen.

Der Verein habe seine Aufgaben bisher hervorragend wahrgenommen, so das Lob aus Hannover. Mitglieder sind hier nahezu täglich vor Ort, um nach dem Rechten zu sehen.

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