Die Heldenburg als Münzstätte

WER DIE MÜNZE HAT, HAT DIE MACHT

Münzprägung war für die Herrscher im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit ein Ausdruck ihrer Macht als Landesherren: Sie legten fest, welche Münze gültig war, welchen Wert sie hatte und was damit erworben werden konnte. Damit konnten sie die Wirtschaft im Herrschaftsbereich gezielt beeinflussen.

WER DURFTE MÜNZEN PRÄGEN?

Das Privileg, Münzen prägen zu dürfen, wurde verpachtet oder verpfändet. Normalerweise bemühten sich die Städte um die Münzrechte, damit der Handel verlässlich und reibungslos funktionierte und der Einfluss des Herrschers gering blieb.

WO LAGEN DIE GRUBENHAGENER MÜNZSTÄTTEN?

Im Fürstentum Grubenhagen gab es im 15. und 16. Jahrhundert vier Münzstätten: Einbeck, Osterode, St. Andreasberg und Salzderhelden. Während die drei Erstgenannten wie üblich in der Stadt lagen, befand sich die Münzstätte von Salzderhelden direkt auf der Heldenburg.

MÜNZPRÄGUNG AUF DER HELDENBURG

Von 1427 bis 1463 und zwischen 1506 und 1512 bzw. 1526 wurden auf der Burg Münzen geprägt. Das Silber stammte aus Oberharzer Bergwerken, an deren Ertrag den Grubenhagenern Anteile zustanden. Durch die Umschrift moneta nova salis Heldensis sind die Münzen gut zu identifizieren, sie tragen jedoch keine Jahreszahlen.

Groschen nach Meißner Art (ohne Jahreszahl) Heinrich der III. zu Salzderhelden 1427-1464. Links zeichnerische Rekonstruktion

Ausführliche Informationen finden sie auch hier

Quelle: Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege

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